Stolpe auf Usedom wehrt sich
gegen Ferienwohnungen
von Claudia Schalla, NDR 1 Radio MV
Stolpe auf Usedom ist ein von Feldern, Wiesen und Wald eingerahmtes Dorf mit Kopfsteinpflasterstraße. In der Dorfmitte steht ein jahrhunder- tealtes Schloss, das durch ehrenamtliches Engagement vorm Verfall gerettet wurde und nun für allerlei Veranstaltungen genutzt wird. Es gibt eine kleine Bäckerei, die bereits in fünfter Generation betrieben wird. Brot und der Kuchen ziehen Menschen aus einem Umkreis von gut 20 Kilometern nach Stolpe. Bis zum Naturhafen am Stettiner Schloss ist es nur ein Kilometer.
Beitz: "Keine Geisterlandschaften"
Bürgermeister der Gemeinde ist Falko Beitz. Der 33-Jährige ist gebürtiger Stolper und hat miterlebt, wie sich sein Dorf in den vergan-
genen Jahren verändert hat. Die Landwirtschaft ist gewichen, dafür kam der Tourismus. Beitz weiß, dass der Tourismus wichtig ist für die Insel und viele Insulaner davon leben. Doch Investoren, die in Stolpe Ferienwohnungen und Ferienhaussiedlungen zur Kapitalanlage mit hohen Renditen bauen wollen, will der Bürgermeister einen Riegel vorschieben. "Ich will keine zeitschaltuhrbetriebenen Geisterland- schaften." Es sei an der Zeit, "eine Grenze zu ziehen", sagt er.